Blicke ich in die Medien, bin ich nicht um den Schlaf aber um mein Vertrauen in das Informationsangebot gebracht. Es herrscht eine Ukrainehysterie. Die Staaten überschlagen sich in Hilfsbereitschaft für die Ukraineflüchtlinge, ein Aufmerksamkeitshurrican und Sympathietsunami empfängt die durchaus bedauernswerten Menschen. Aufmerksamkeit und Sympathie, die anderen Menschen aus anderen Weltgegenden nicht im Geringsten gelten. Es herrschen einige grausame Kriege, Jemen, Mali, Äthiopien, Afghanistan, Syrien, es herrschen viele blutrünstige Tyrannen von Myanmar, Nordkorea über die Philippinen bis Brasilien und viele, die ich gar nicht kenne. Darüber wird nicht berichtet. Die Toten, Verwundeten, Verwaisten, Verhungernden, Vertriebenen dort sind keine Zeile wert.
Was für eine verrückte Berichterstattung, verrückt im wortwörtlichen Sinn. Putin hat sich verzockt, keine Frage, Selenski knockt ihn dazu noch PR-mäßig aus. Die russischen Truppen können einem nur noch leid tun. Junge Menschen, die einfach verheizt werden. Und am Ende gewinnt immer der $$$.
Die Ukrainer tun mir leid. Die Russen tun mir leid. Doch wir haben noch ganz andere Probleme. Probleme ungleich größeren Kalibers. Die wir noch gar nicht annähernd begriffen haben. Die globale Klimaänderung, das ist die große Herausforderung, die dräuende Katastrophe. Dagegen ist alles andere Larifari. Read my lips. Ich werde seit Jahren ausgelacht, wenn ich auf sich häufende Phasen von Trockenheit, Wassermangel, Hitze und irreversible Schäden an Wäldern, Böden und Gewässern hinweise.
Tja, lacht nur, es wird uns allen noch vergehen.