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#101 von Peter Sense , 08.04.2022 08:23

Dass man eine Energiebasis nicht so einfach wechseln kann wie seine Brötchen einfach bei einem anderen Bäcker einkaufen, dass ist den Herren nicht bewusst, oder es interessiert sie nicht oder sie bescheißen wissentlich. Selbst der Wechsel auf ein Erdöl anderer Herkunft bedeutet eine aufwendige Umstellung der Industrieanlagen, die nicht im Hau-Ruck-Verfahren zu haben ist. "Wir verbrauchen genauso viel wie bisher, aber Elektro" - kommt ja aus der Steckdose - das klappt nun mal nicht.


 
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#102 von Ignaz Zwirngiebel , 09.04.2022 22:56

Kürzlich ging die Meldung durch die Wissenschaftsspalten, dass Messungen am Fermilab in USA eine signifikante Abweichung der Masse von W-Bosonen vom erwarteten und errechneten Wert ergaben. Keiner hier - including myself - versteht wirklich, worum es da geht. Sollten sich die Messungen und Berechnungen als zutreffend erweisen, heisst das nichts anderes als dass das sog. Standardmodell der Physik, das den Aufbau der Materie und der Felder beschreibt, nicht stimmen kann. Das heisst nicht, dass alles Unsinn ist, was die Physiker bisher beobachtet und zu einer Theorie zusammengeschustert haben. Es heisst aber nichts weniger, als dass zumindest neue Teilchen, Felder, Kräfte am Werke sind, die wir noch nicht kennen. Ist auch keine Überraschung, kennen wir doch nur 5% der bekannten Materie/Energie im Universum. 95 % sind unbekannt (Dunkle Materie, Dunkle Energie).

Gegner der naturwissenschaftlichen Methodik können sich freuen und geifern, dass das alles eitel Wahn sei, was die Physiker so treiben. Tatsächlich ist das aber die geradezu einmalige Stärke und Qualität der naturwissenschaftlichen Methode, dass sie Probleme, Irrtümer, Fehleinschätzungen und theoretische Widersprüche zum Anlaß nimmt, nach neuen, korrektiven, die Widersprüche auflösenden Erklärungen zu suchen. Ganz im Gegensatz zu Theologie, Philosophie, Soziologie, Psychologe etc., wo vielfach Probleme und Fehler einfach ignoriert, geleugnet und verdrängt werden. Darum geht dort auch nichts weiter.

 
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#103 von Ignaz Zwirngiebel , 13.04.2022 06:44

Dass die Ukr den Steinmeier ausgeladen hat, find ich cool. Und irgendwie auch ein bissl Chuzpe. Aber Herr Melnyk hat da ja schon Übung, in Chuzpe. Und Selenski ist ein genialer Kommunikator und Manipulator. Jetzt ist good old Germany gehörig unter Druck, noch mehr Waffen, noch mehr Geld, noch mehr Flüchtlingshilfe zu liefern und leisten. Und good old Germany wird liefern. So gut es geht halt. Die Ukr erpresst grad den ganze Westen mit ihren gefährlichen Forderungen nach mehr 'schweren' Waffen. Ich bleib dabei, die Gefahr, dass wir wie 1914 in einen WK III schlittern, ist längst nicht gebannt. Und die Leute, die da grad am Werk sind, denen traue ich alles zu, nur nicht Weitblick und Reife.

PS: Mein Mitleid mit dem eitlen, selbstgefälligen Opportunisten Steinmeier hält sich in Grenzen. Was den Affront durch Ukr nicht besser macht.


 
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#104 von Peter Sense , 13.04.2022 09:00

"Wenn ihr nicht den Scholz schickt - den Steinmeier woll'n wir nicht." Nicht schlecht, Herr Specht!
Was hätte ich gemacht? Ich hätte denen einen Staatssekretär mit besonderen, d.h. gar keinen Befugnissen geschickt.

Habe gestern eine Zeitungsüberschrift gelesen: Die armen Ukraine-Flüchlinge müssen Kontogebühren bei deutschen Banken zahlen. Na so was! Wie jeder andere, selbst jeder "Biodeutsche", der kein Geld hat - das geht doch gar nicht!

Kann mich nicht erinnern, dass auch nur die Spur eines solchen Gedankens bei Afghanistan- oder Syrienflüchtlingen aufgetaucht ist.


 
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#105 von Ignaz Zwirngiebel , 14.04.2022 07:05

Die Inflation beträgt zur Zeit im Euroraum im Schnitt 7%. Sparguthaben werden praktisch mit 0% verzinst. Die EZB wagt nicht, den Leitzins zu erhöhen, weil sonst die massive Verschuldung der Eurostaaten zu ernsten Problemen führen könnte.
Wie lange werden sich die Leute die kalte Enteignung noch gefallen lassen?


 
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#106 von Ignaz Zwirngiebel , 14.04.2022 08:59

Schön langsam wird's echt peinlich, wie unfähig sich die gesamte russische Armee- und Kriegsführung erweist. Wenn die nicht Atomwaffen hätten, wäre ihre ganze, große Militärmaschine nicht viel mehr wert, als die der Schweiz oder Österreichs.

Abgesehen von den Verbrechen russischer Einheiten - egal, ob von oben angeordnet, erwünscht oder nicht -, von denen man wohl ausgehen muß, blamiert sich dieser russische Bär täglich auf dem Schlachtfeld. Heute haben die Ukrainer eines der modernsten russ. Kriegsschiffe demoliert. Fragt sich nur, was ist größer, die Planlosigkeit und Unfähigkeit der Armeeführung oder die Inkompetenz und Kampfunwilligkeit der Soldaten?

Man kann wirklich nur hoffen, dass die Kontrolle über die Atomwaffen in besseren, kompetenteren und verantwortungsvolleren Händen ist, als die konventionelle Armee.

 
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#107 von Ignaz Zwirngiebel , 01.05.2022 15:45

Grad mal die (amerikanischen) Leserkommentare zu Gas-Gerds Interview in der NYT gelesen. Das Interview selbst spare ich mir. Wie ein roter Faden zieht sich durch die Kommentare der Frust, die Wut über die Deutschen, weil sie - angeblich, gefühlt, aus amerikanischer Sicht - auf Wandel durch Handel mit Russland gesetzt haben, wo doch jeder (Ami) wusste, dass das nicht funktionieren würde. Dazu kommt die - wieder aus amerik. Lesersicht gefühlte - Undankbarkeit der Deutschen gegenüber den USA, die allein Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut hätten und bis heute militärisch vor dem Russen schützten. Als Sahnehäubchen dann der deutsche Antiamerikanismus. Was für eine Frechheit und Unbotmäßigkeit dem Beschützer und Finanzier gegenüber.

Interessante Sichtweisen. Da setze ich mal meine (deutsch-)österreichische Brille auf und sag den lieben Amis - von denen mehr als die Hälfte nicht mal weiß, wo sie Berlin oder Wien auf dem Globus suchen sollen, sage ich meinen amerikanischen Freunden mal: Danke für eure selbstlose Hilfe und euren militärischen Schutz. Eure Selbstlosigkeit ist so groß der Kehrwert eurer Ahnungslosigkeit und euer Militärschutzschirm so friedensstiftend wie die Aggression Putins.

Solange sich die Europäer nicht von der Leine der USA losmachen, werden wir immer potentielles Schlachtfeld eines WK III sein, besser gesagt eines Kriegs USA-Russland.

 
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#108 von Ignaz Zwirngiebel , 04.05.2022 09:14

Schwerere, noch schwerere Waffen für Ukraine. Ukr. Piloten und Soldaten in D, USA, Polen und sonstwo ausbilden. Aber wir sind ja keine Kriegspartei. Wer zu Besonnenheit mahnt, ist ein Putinversteher, Appeasementler, Sklave. Die Grünen haben panische Angst vor AKWs, vor einem Atomkrieg offenbar nicht. Mich wundert nur, dass sich nicht tausende Freiwillige für den Dienst in der Ukraine melden. So weit geht die Solidarität nun auch wieder nicht.

Kopiert aus dem Wolkenstein Forum:https://forum.vonwolkenstein.de/forum/no...022?view=stream

Widerstand gegen Putins planlosen, verlustreichen und erfolglosen Angriffskrieg wächst sich langsam aber sicher zur Kriegsbegeisterung aus. Man lese nur die Leserkommentare in linksliberalen, grünrosa Qualitätsmedien wie dieZeit. Da wird mir schwummrig, welche Sprache die demokratiebewegten, menschenrechtsverteidigenden, humanitätsbegeisterten Lesenden da abliefern. Und es fällt ihnen gar nicht mehr auf, dass ihre Wortwahl grad das Gegenteil von dem belegt, für das sie so gnadenlos begeistert eintreten.


 
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#109 von Peter Sense , 04.05.2022 10:01

Gestern mit einem alten Bekannten und Freund telefoniert, aus meiner "alten" Stadt (wo ich bis vor ca. 15 Jahren lebte), der immer politisch interessiert und aktiv war. Wir mieden das Thema allgemeiner Weltzustand weitestgehend, aber: "Gleichgeschaltet, Presse und Medien, einfach nur gleichgeschaltet", meinte er nur.

Wir waren damals in der Friedensbewegung, Ostermarsch usw., ein wenig aktiv, er wohl viel intensiver als ich, und meinte zu den alten Bekannten: "Die sind so zerstritten, die gehen nicht mal mehr in die gleiche Kneipe!"


 
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#110 von Ignaz Zwirngiebel , 05.05.2022 00:19

So, seit heute bin ich ganz in Altenberg. Die letzten Habseligkeiten übersiedelt. Alt und Berg - alt passt, Berg muß ich erst beweisen. Im Moment hab ich aber andere Zores zu händeln. Die Wund am Fuß ist chronisch, will und will ned heilen, hab ich zu lang schleifen lassen, der Doc in der Notfallambulanz tut sein Bestes, alle 3 Tage Verbandwechsel, Antibiotika und Desinfizierung, auch sog. medizinischer Honig wird auf das Fleisch gestrichen. Mahlzeit. Doch bis das Loch zuheilt, vergeht wohl der ganze Sommer ..... selber schuld kann ich nur sagen.

 
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#111 von Ignaz Zwirngiebel , 08.05.2022 08:15

Erst der offene Brief von Alice Schwarzer, Konstantin Wecker, Dieter Nuhr und anderen bekannten Leuten gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Dann die 'Antwort' von Herta Müller, Maxim Biller und Co. für die stärkere und massivere militärische Unterstützung der Ukraine durch Deutschland und den 'Westen'

Beide gelesen, muß ich sagen, beide enthalten vieles, was ich unterschreiben würde. Und beide enthalten problematische Standpunkte, die ich nicht unterstützen würde.

Ja, man darf einem Angreifer nicht wehrlos gegenübertreten, ein angegriffenes Land hat das Recht zur Verteidigung und es darf auch von Dritten unterstützt werden.

Und ja, man kann auch der Meinung sein, dass die militärische Unterstützung ab einer gewissen Grenze als Kriegseintritt gewertet werden kann. Dass eine Abwägung von Risken, die zur Eskalation in Richtung WK III gehen, gleich als Appeasement und Kapitulation vor dem Aggressor denunziert wird, zeigt, wie gespalten und emotional die Debatte geführt wird.

Ich habe auch keine eindeutige Patentlösung für den Ukrainekrieg. Aber etwas mehr kritische Reflexion und viel weniger Kriegsbegeisterung auf der einen wie auf der anderen Seite wären kein Fehler.

Ich habe auch keine eindeutige Patentlösung für den Ukrainekrieg. Aber etwas mehr kritische Reflexion und viel weniger Kriegsbegeisterung auf der einen wie auf der anderen Seite wären kein Fehler.

Klar ist: Die BRD und andere Natostaaten sind längst Kriegsteilnehmer und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Putin das als Vorwand für weitere militärische Eskalation nehmen wird.

Und klar ist (für mich) auch, dass dieser Krieg wohl kaum durch Verhandlungen, sondern nur durch Sieg und Niederlage enden wird. Putin kämpft nicht gegen die Ukraine, sondern gegen eiine Allianz aus USA-Nato-EU. Die Ukraine ist nur das Schlachtfeld. Das hatte sich Putin wohl anders vorgestellt. Und in dieser Fehlkalkulation liegt das größte Risiko für eine Ausweitung des Kriegs bis hin zum WK III.


 
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#112 von Peter Sense , 08.05.2022 11:45

Zitat von Ignaz Zwirngiebel im Beitrag #111
Aber etwas mehr kritische Reflexion und viel weniger Kriegsbegeisterung auf der einen wie auf der anderen Seite wären kein Fehler.

Dem ist nichts hinzuzufügen.


 
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#113 von Ignaz Zwirngiebel , 13.05.2022 09:57

Im Moment häufen sich Artikel, die nahelegen, dass wir das 1,5 Erderwärmungsziel schon in den nächsten Jahren reissen. Jeder, der nicht völlig blind und taub durch den Alltag geht, weiß das ohnehin aus Evidenz und Erfahrung. Was mich allerdings erstaunt, sind 'Experten', die zwar verkünden, dass wir drauf und dran sind unsere Klimaziele zu verfehlen, andererseits aber beschwichtigend und schönfärberisch dann immer was von 'ist noch erreichbar, wenn wir ...', 'bedeutet nicht, dass das 1,5 Ziel dauerhaft überschritten ist' etc. Was für Trotteln sind diese Experten eigentlich? Selbst Emma-Otto-Volksschulreife ohne Abi und Uniabschluß weiß, dass das Klima sich nicht postwendend ändern wird, wenn wir ein paar Prozent weniger CO2 in die Luft blasen, weil wir die Erde mit PV- und Winkraftanlagen zupflastern. Das Klima ist ein Ozeandampfer und kein Dreirad. Sein Wendekreis ist tausendmal weiter. Von Kipppunkten ganz zu schweigen.

Was ist da schlimmer? Experten wie die erwähnten oder unsere Grünen, die lieber in Rüstung investieren, als in in eine grüne Zukunft?

 
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#114 von Ignaz Zwirngiebel , 13.05.2022 16:24

Der Welzer kriegt grad die ganze Scheisse der aufgehetzten 'Mehr-noch-mehr-Waffen-an-die-Ukraine'-Befürworter übergeschüttet. Wenn ich mir diverse Leserkommentare in dem 'Qualitätsmedium' dieZeit.online zum Thema durchlese, krieg ich Schüttelfrost, Durchfall und Birnsausen zugleich. Da haben unsere Medien wirklich volle Arbeit geleistet. Die Menge ist emotionalisiert bis in die Zehennägel. Eine andere Meinung als 'schwere-noch-mehr-schwere-Waffen' ist Hochverrat, moralisch verwerflich, verkommen, abwegig.

Na ja, Ich weiß auch kein Patentrezept. Im Moment ist der Karren wohl total verfahren. Doch Natoerweiterung, Aufrüstung und Russland wirtschaftlich erdrosseln, das scheint mir wenig erfolgversprechend. Wir spielen grad volles Risiko. Wenn das nicht gut geht, dann ...

Man könnte es wenigstens versuchen, Putin ein Schlupfloch anzubieten, durch das er irgendwie aus seiner ausweglosen Lage rauskäme. Mit einer echten, nicht nur rhetorischen Perspektive für Russland. Aber daran hat Uncle Sam wohl jetzt schon gar kein Interesse mehr. So nah vor dem Ziel. Da dreht man doch nicht um.

Mal sehen, wie diese Partie ausgeht.

 
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#115 von Peter Sense , 14.05.2022 08:35

Da wacht man nachts auf und döselt so vor sich hin: Scheiß-Nachtmahr - Dürre, Pest, Inflation und Krieg!
Dann wacht man vollends auf und erinnert sich: Verdammt, es ist wirklich.
Na, man kann ja wenigstens noch schön zyneln und sarkasteln. Wir sind noch ziemlich oben auf der Rutschbahn. Die in anderen Weltgegenden weniger.


 
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#116 von Ignaz Zwirngiebel , 16.05.2022 08:21

Die grüne Welle in der BRD ebbt nicht ab, im Gegenteil. Grüne, die dem Pazifismus abschwören und für Aufrüstung und - Zitat wörtlich Bärböckin - für die Ruinierung Russlands in einem moralischem Furor eifern, dem die Inquisition noch Bewunderung abgewonnen hätte, finden offenbar Anklang im Wahlvolk. Sanktionen, Waffenlieferungen, Natoerweiterung, dazu parallel Klimarettung, Energiewende und feministische Aussenpolitik, alles kein Problem für die grünen Heilsbringerinnen - generisches Femininum. Da kann unsereiner nur sein schneeweisses Haupt schütteln.

 
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#117 von Ignaz Zwirngiebel , 16.05.2022 09:29

Nach 3 Monaten Krieg in der Ukraine ist die Bilanz Putins desaströs. Seine Armee samt Führung und Strategie haben sich nicht nur blamiert, als unfähig und kampfschwach erwiesen, sie sind wohl auch für einige grauenhafte Kriegsverbrechen verantwortlich, wobei man noch nichts Endgültiges darüber aussagen kann. Propaganda, Lügen und Desinformation bestimmen die Berichterstattung. Vom militärischen Debakel abgesehen, hat Putin mit seinem Angriff auf das Nachbarland auf allen anderen Gebieten gerade das Gegenteil dessen erreicht, was für Russland vorteilhaft wäre.

- eine beispiellose Solidarität der EU und Nato mit der Ukraine überall: Waffenlieferungen ohne Limit, logistische Unterstützung (Satellitenbilder, Truppenbewegungen), Flüchtlingsaufnahme nach Belieben
- breite wirtschaftliche Sanktionen, die die ohnehin rachitische russ. Wirtschaft ruinieren sollen (Zitat Bärböckin)
- verstärkte Anstrengungen von russischen Energielieferungen unabhängig zu werden, Boykotte einzelner Länder gibt es schon.
- Totale Niederlage an der PR-Front -selbst ehemalige Pazifisten mutierten innert weniger Wochen zu kriegsbegeisterten Verteidigern des 'westlich-demokratischen' Systems*
- Natoerweiterung um Finnland und Schweden ist fix

und vielleicht die nachhaltigste und vernichtendste Niederlage: Putin hat genau das getan, was man sich in White House und Pentagon fast nicht zu träumen wagte. Für die US-imperialistische Agenda könnte es nicht besser laufen. Ein regime-change, ein Systemwechsel, vielleicht sogar eine Revolution mit Installation eines US-Klons im Kreml rückt mit jedem Tag näher.

Einziges Fragezeichen: wie wird Putin reagieren, wenn er vor einem Matt im nächsten Zug steht? Hat er noch die Macht, die Möglichkeit einen WK III zu provozieren? Wird er das tun, wenn er könnte?

* da fällt mir die Bemerkung Habecks ein, der gesagt haben soll, er könne mit dem Begriff 'Deutschland' nichts anfangen; folglich kann er mit Begriffen wie Heimat, Vaterland, Nationalstaat nix anfangen - alles Werte, für die die Ukrainer bis zur letzten Patrone kämpfen und dabei speziell von den Grünen in der BRD massivst und offensivst unterstützt werden. Nennt man das Treppenwitz der Geschichte?

 
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#118 von Ignaz Zwirngiebel , 29.05.2022 09:26

Die Verquickung von Kirche und Politik in der BRD ist bemerkenswert. Siehe den Stuttgarter Katholikentag. Ein grüner Landespatron tritt dort als Prediger auf, ein lachsrosa Bundespräsident drängt sich mit Katholikenschärpe um den Hals zusammen mit dem grünen Prediger samt Bischof vor die Kameras ...

Mißbrauchsskandale hin, Frauendiskriminierung her, für grüne und rote alte, weiße Männer kein Problem. Es ist zum Erbrechen. Prost.


 
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#119 von Ignaz Zwirngiebel , 31.05.2022 20:07

Wie berichtet, hat BK Scholz anlässlich der Störung seiner Rede am Katholikentag durch Klimaaktivisten, eine Anspielung auf 'Zeiten, die lange zurück liegen', an die Adresse der Störenfriede gerichtet.

Zwei Dinge fallen mir in diesem Zusammenhang auf:

1) es scheint in der BRD immer mehr in Mode zu kommen, unliebsame und vllt. aktionistische Kritik, die über das Verfassen zahnloser Bittbriefe und Petitionen hinaus geht, mit Nazivergleichen zu belegen. Weil diese Keule besonders schwer wiegt. Durch die - unpassende - Wiederholung aber immer mehr entwertet wird. Analog dazu Antisemitismusvorwurf.

2) statt der kath. Kirche die Leviten zu lesen - Missbrauchsfälle und der skandalöse Umgang damit, Kirchenprivilegien, Frauenrechte etc. - umschwänzeln rote und grüne Politiker die alten Herren in den Frauenkleidern und machen Kotau vor den Kardinalshüten.

Weit haben wir's gebracht mit Humanismus und Aufklärung.


 
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#120 von Peter Sense , 02.06.2022 08:04

Schulterschluss der Reaktionäre.
Es wird schwieriger - die Obrigkeiten müssen zusammenhalten!
Und die mit dem - vorgeblichen - Draht nach ganz oben waren und sind bewährte Verbündete in schweren Zeiten, die jede Sauerei absegnen.


 
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#121 von Ignaz Zwirngiebel , 03.06.2022 07:52

Die Grünen sind inzwischen zu einer Art erzkonservativen, doktrinären Mischung aus transatlantischen Kreuzrittern mit gefaktem Ökosiegel und genderbewegten Evangelikalen mutiert. Und die SPD hat (sich) sowieso schon immer aufs Pferd der kapitalistischen Genossen(schafts)plutokratie gesetzt.

 
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#122 von Peter Sense , 03.06.2022 08:44

Mir fällt da das Bild von Georg Grosz "Prost Noske" ein, mit dem salutiernden Freikorpsmann, der ein Baby auf dem Säbel aufgespießt hat. Hab aber jetzt im Netz das Bild zum verlinken nicht gefunden.

__________________ Strich _______________________

aber vorgestern Abend wars herrlich: Erst donnerte und regnete ein kleines Gewitter los, als ich gerade starten wollte. Später fiel mir irgendwann auf: Die Sonne scheint ja wieder! Und nachdem ich das Radel durch den engen Heckenweg zwischen den Gärten geschoben hatte und dabei gründlich geduscht worden war, ging es immer strong nach Westen, das frisch abgebrauste Grün der Wiesen und Felder leuchtete wie von innen heraus im Gegenlicht, mit unzähligen - der Dichter sagt wohl Myriaden - glitzernden Wassertropfen darauf. Auf dem Rückweg lagen dann Dampfschwaden über einem asphaltierten Feldweg. Und keiner unterwegs, die üblichen Abendspaziergänger, Jogger, Hundeführer, Elektroradler waren wohl alle noch vom vorherigen Donnerwetter eingeschüchtert.


 
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#123 von Ignaz Zwirngiebel , 04.06.2022 08:00

Wir haben zur Zeit und zum Glück auch eine relativ feuchte Phase. Es gab in den letzten Tagen einige Schauer und Güsse, sogar unten im sonst so staubigen Neunkirchen. Vielleicht regnet's dort künftig mehr, weil ich nicht mehr dort wohne. Was natürlich den Umkehrschluß nahelegte, dass in Altenberg trockene Zeiten anbrechen. Ich hoffe, dass ist nur Spinnerei .... ;)

 
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#124 von Ignaz Zwirngiebel , 09.06.2022 08:06

Wieder eine Attacke eines Mannes auf fremde, ihm unbekannte Menschen, die ihren täglichen Verrichtungen (Einkaufen, Bummeln, zur Arbeit gehen ...) nachgingen. Und sofort der Reflex auf beiden Seiten der Journaille: Ausländer, Islamist, politischer Extremist auf der einen, psychisch Kranker ohne vorherige Anzeichen einer Gefährlichkeit, ohne Nennung der Herkunft auf der anderen Seite.

Funny dieses Deutschland. Diese panische Angst, ja nur keinen Bezug zu Herkunft, Religion oder pol. Gesinnung dieser Täter herzustellen und ihn dort, wo er offensichtlich, zu verschweigen. Ich sag nicht mal Kölner Domplatz oder Breitscheidplatz, es reicht ein Blick in die Gazetten der letzten 3 Monate. So kann political correctness umschlagen in blinde, 'gut-gemeinte' Verharmlosung bis hin zur Vertuschung, die weitere solcher Taten eher begünstigt denn verhindert.

Man empört sich über die US-Waffennarren und blendet die Gefährlichkeit gewisser Gruppen hierzulande aus falsch verstandener Toleranz aus. Wie nennt man das? Kognitive Dissonanz oder Dummheit?

 
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#125 von Ignaz Zwirngiebel , 15.06.2022 10:46

Schlechte Nachrichten. Innerhalb weniger Tage kann sich alles verändern. Sonst waltet Schicksal nur bei Anderen. Und auf einmal steht es vor deiner Tür und verschafft sich Zutritt. Ob du willst oder nicht.

 
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